Hochzeitsfest zum Abschluss

28.01.13

Nachdem ich schon wieder seit 5 Monaten in der Schweiz am Arbeiten bin, folgt endlich noch mein Abschlussbericht.

Die Fahrt von LA nach Las Vegas war Ärger und einem bangen Moment verbunden. Zuerst stoppte mich die Polizei mit dem Grund, dass das Reisen per Anhalter in Kalifornien verboten ist. Nachdem ich dann mehrere Kilometer zu Fuss absolviert hatte, nahm mich ein Indianer mit der den ganzen Weg nach Las Vegas vor sich hatte. Er war nicht gerade gesprächig, aber die paar wenigen Aufforderungen hat er klar ausgedrückt.

So war ich für ein paar Stunden am Steuer seines gestohlenen Autos mit Vollgas unterwegs Richtung Wüste Nevadas. Als er mir befahl bei der letzten Tankstelle vor der Wüste einen Halt zu machen, nahm ich mein Gepäck und habe mich mit der Ausrede, "ich sei müde", aus dem Staub gemacht und meine Reise eine halbe Stunde später fortgesetzt.

In Las Vegas verweilte ich vorerst nur ein paar Tage um noch in den Genuss von den wunderschönen Nationalparks (Zion, Bryce und Grand Canyon) zu kommen.

Nach 2 Monaten in Kanada und USA und 124 verschiedenen gratis Mitfahrgelegenheiten, erreichte ich mein vorerst letztes Ziel: Las Vegas.

In dieser verrückten Wüstenstadt war nochmals Party angesagt. Da ich bei einem Schweizer Kollegenpaar zum Polterabend und Hochzeit eingeladen war, ging meine Reise mit einem weiteren Highlight zu Ende!

Nach 543 Tagen, 21 Ländern, 53'208km mit dem Flugzeug, 11'584km mit dem Bus, 11'539km mit dem Auto, 11'225km mit der Eisenbahn, 4'133km mit dem Motorrad und 3'447km mit dem Schiff, ging meine Reise vorerst zu Ende.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei allen bedanken, die mir geholfen haben meinen Lebenstraum zu erfüllen!

Die nächste Reise wird mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen, die Reiselust ist noch lange nicht verflogen!

 

 

 

 

Kanada, USA

01.08.12

Bei schoenstem Wetter und angenehmen Temperaturen, genoss ich bei meinem ersten Kanada Aufenthalt die sehenswerte Stadt Vancouver. Nach nahezu 16 Monaten in Asien erlebte ich aber einen ziemlichen Preisschock. War mir nicht bewusst, dass Kanada sogar noch teurer (oder min. gleichteuer) wie die Schweiz ist. Deshalb erkundete ich Vancouver groessenteils zu Fuss.

Danach ging das Abenteuer "reisen per Anhalter" los. Das erste Ziel war Osoyoos wo ich ein Kollegenpaar besuchte, das ich auf dieser Reise in Laos kennengelernt hatte. Nach einem langen Tag und knapp 700km erreichte ich den heissesten Ort Kanadas. Dank dem schoenen Osoyoossee hat man aber trotzdem eine gute Abkuehlungsmoeglichkeit in dieser Wuestengegend. Ein Segelbootausflug mit grillieren auf "hoher See", Minigolf spielen und Kart fahren, machten diesen Besuch absolut lohnenswert!

Naechstes Ziel: Banff- und Jaspernationalpark.

Auf diesem langen Weg durfte ich die Gastfreundschaft von einem kanadischen "Taxifahrers" ("Taxifahrer = Leute, die mich per Anhalter mitnehmen) geniessen. Die Natur in und um Cherryville ist beeindruckend! Ein See, ein Boot, Bier und gute Gesellschaft, was will man mehr. ;-)

Dann war es an der Zeit fuer die touristenmagnetischen Nationalparks um Banff und Jasper. Aus gutem Grund reisen jedes Jahr Tausende aus- und inlaendische Touristen in diese Gegend in den Rocky Mountains. Wunderschoene Berg- und Seelandschaften, plus ein grosses Angebot an Tierarten. Mein persoendliches Highlight war ein Morgenspaziergang mit einem Schwarzbaeren. Als ich fruehmorgens begann mit Auto"stoepplen", ueberquerte dieser Baer neben mir die Strasse. Da noch fast keine Autos unterwegs waren, folgte ich ihm fuer eine halbe Stunde. Das Foto, wo ich auf ihm geritten bin, existiert leider nicht, da keine anderen Personen in der Gegend waren, um diesen Schnappschuss zu machen.;-)

Weiter ging es mit grossen "Schritten" Richtung USA. Der ca.1000km entfernte Yellowstone NP in Wyoming war das naechste Ziel. Nach zweimal uebernachten, beide Male in Villas von meinen "Taxi's", erreichte ich diesen Vulkannationalpark. Die naechsten zwei Tage besuchte ich die Schoenheiten dieser einzigartigen Natur. Heisse Fluesse, blubbernde Teiche, spruehende Geysire, dampfende Huegel, farbige Teiche, riesige Wasserfaelle, gigantischer Canyon, Baeren, Rothirsche, Bueffel usw.

Da die Campingplaetze im Park ausgebucht waren, musste ich im Wald bei den Baeren uebernachten. Nie wieder!!!

Naechster Stopp war Evanston in Wyoming. Da ich ein "Taxi" hatte, das mich 7h vorwaerts brachte, erreichte ich diese Stadt um Mitternacht. Leider gab es dort kein Hostel und deshalb ging ich mich in einer Bar erkundigen ob mich jemand fuer eine Nacht bei sich aufnehmen konnte. Ein junger Typ, der in diesem Pub arbeitete, war so freundlich und beherbergte mich. Da an diesem Ort, am naechsten Tag das internationale Bierfest stattfand, blieb ich halt noch eine Nacht laenger.

Via Salt Lake City (Utah) fuehrte mich mein naechster Tag durch die unendlichen Weiten von Nevada, bis nach Kalifornien. Nach einer Uebernachtung vor, bzw. im (wegen Regens) VW-Bus meines "Taxi's", besuchten wir am fruehen Morgen den schoenen Lake Tahoe. Nach ein paar Stunden auf und im See mit Kajak und Stehpaddelbord, ging's weiter nach San Francisco. Meine hohen Erwartungen an diese Stadt konnten nicht erfuellt werden. Verbrachte zwar coole (wortwoertlich) drei Tage bei einem Couchsurfer, aber dann hatte ich es auch schon gesehen.

Der Kuestenstrasse entlang ging mein Weg weiter Richtung Los Angeles. Nach spaetem Beginn und zahlreichen Zwischenstopps erreichte ich am Abend Santa Cruz. Dank meines Laos-T-Shirts kam ich mit einem jungen Stadtbusfahrer ins Gespraech. Er gewaehrte mir "Asyl" und sein Kollege brachte mich am naechsten Morgen 30min. weiter Richtung Sueden, wo ein Moto GP Rennen (Motorrad) stattfand. Mit dem Shuttlebus zur Rennstrecke, wollte ich mich vor Ort ueber die Ticketpreise erkundigen. Wusste nicht, dass mich der Bus direkt ins Gelaende bringen wird. Somit sparte ich die 70.- wo ein Tagesticket kosten wuerde. Genoss mein erstes Toeffrennen, auch wenn es "nur" das Freitagstraining war.

Die Weiterfahrt mit Blick auf die imposante Kuestenlandschaft endete in einem kleinen Dorf wo die guenstigste Uebernachtung 159.- gekostet haette. Dies kann sich nicht jeder Schweizer leisten, deshalb machte ich es mir in einer Waschkueche bequem. Dazu versorgte mich die nette Hausabwaertin mit Verpflegung!

Nach einem Stopp in der schoenen Stadt Santa Barbara, erreichte ich nun Los Angeles.

Hier wurde ich in Hollywood auf dem "Walk of Fame" mit einem eigenen Stern ueberrascht. Haetten sie mir auch sagen koennen, tststs.

Das Reisen per Anhalter ist ein riesen Abenteuer und es macht sehr Spass so viele verschiedene Personen kennenzulernen. Mit Uebernachtungsangeboten, Verpflegung und sogar Bargeld (ein Kanadier 20.- und ein Daene 40.-), bringen mich die "Taxi's" nicht nur weiter, sondern helfen mir auch meine Ausgaben in Grenzen zu halten.

Vielen Dank an alle!

 

 

 

 

Nochmals 2 Monate auf den Philippinen

04.07.12

Die Reise von Singapur bis ins Hilfswerk in Cagayan de Oro (CdO) dauerte muehsame 24 Stunden. Da ich aber unbedingt noch an diesem Tag zurueck bei IKP (Islandkids Philippines) sein wollte, nahm ich die Strapazen auf mich. Mein Vorhaben schien aber dennoch zu scheitern als die Faehre von Bohol nach CdO schon ausverkauft war. Nur dank meiner frechen Art und dem Auslaenderbonus konnte ich mich doch noch auf das Boot schummeln.

Bei IKP angekommen war die Muedigkeit wie weggeblasen und das Wiedersehen beiderseits war riesig! Da zu diesem Zeitpunkt gerade Sommerferien waren, verweilten die aelteren Kids (11-16) gerade in einem Sommercamp in Illigan. Nach einmal schlafen durfte ich gleich wieder in den von mir geliebten Strassenverkehr eintauchen und die 7 Stunden fahrt nach Illigan und zurueck in Angriff nehmen, um unsere Leute dort abzuholen. Auch dort wurde meine Rueckkehr freudig gefeiert. 

Die naechsten drei Ferienwochen waren durch viele Aktivitaeten gepraegt die allesamt von Sarah, der aktuellen Volunteerin, geplant und ausgefuehrt wurden. Ob kochen, spielen, Kleider flicken, Park- oder Strandausflug, die ca. 40 Kinder waren mit vollem Einsatz dabei und genossen die schulfreie Zeit.

Da Sarah mehr als nur eine Volunteering ist und alles in Perfektion plante, war ich in dieser Zeit ein bisschen das fuenfte Rad am Wagen und konzentrierte mich deshalb aufs Autofahren und auf die Kinder aufzupassen.

Tom und Vergie, die Gruender und Leiter des Hilfswerkes, waren mit ganz anderen Problemen beschaeftigt. Mit vollem Einsatz kaempfen sie zussammen mit den Behoerden gegen die Prostitution von Kindern. Dies ist ein ganz trauriges Thema da in den Philippinen Tausende von Kindern sexuell ausgebeutet werden. Die ersten drei Geschwistern (11,13 und 15 jaehrig), die Tom von der Strasse wegholen konnte, leben nun bei uns im Shelter-Home. Um die kranken "Kunden" zumindest von CdO zu verbannen und wenn moeglich hinter Gitter zu bringen, wird noch viele Arbeitsstunden dauern.

Auf was wir aber Prioritaet setzen, ist die Kinder von der Strasse wegzuholen und sie mit professioneller Hilfe dabei zu unterstuetzen, ihre traumatisierte Vergangenheit zu bewaeltigen und ihnen ein menschenwuerdiges Leben zu bieten.

 

In den beiden letzten Wochen meines 5-woechigen Aufenthaltes war dann fuer die Kinder wieder Schule angesagt. Nahm mich wieder dem zeitraubendem Job an, die abwesenden Kindern zu Hause abzuholen oder zumindest den Grund von ihrem fernbleiben zu erfahren. Da die "Haeuser" z.T. ziemlich weit voneinander weg sind, beschaeftigte mich diese Aufgabe taeglich bis zu 4 Stunden. Trotzdem machte mir diese Arbeit spass, weil ich so lernte wo welche Familie wohnt und mit den Leuten von der Community naeher in Kontakt kam. 

Dank dem Auftrag, von jedem Kind, das einen Sponsor hat, ein aktuelles Foto zu machen und sie einen Fragebogen ausfuellen zu lassen, war mein Aufenthalt bis zur letzten Minute mehr als nur ausgefuellt. Ein grosses Dankeschoen fuer die gute Zussammenarbeit gehoert den Lehrern und Sarah.

 

Trauriges erlebte ich auch dieses Mal. Der Nachbar vom Shelter-Home starb unerwartet an einem Schlaganfall und ein alleinerziehender Vater, von zwei Kindern, die bei uns in die Schule gehen, erstach einen anderen Mann. Da der Vater nun fuer mehrere Jahre im Gefaengnis sein wird, wohnen die beiden Kinder nun bei uns im Haus. 

 

Ein weiterer spezieller Moment war der Gefaengnisbesuch, mit vier bei uns lebenden Kids. Ihr Bruder hatte vor mehr als vier Jahren mit sechs Kollegen, ein 7-jaehriges Maedchen vergewaltigt und ermordet. Es war gar nicht so einfach inmitten der Haeftlinge zu sein und sie nicht zu verurteilen, sondern ihnen eine zweite Chance zu geben. 

Da kommen mir immer wieder die Worte von Tom in den Sinn: Verurteile nicht den Menschen, sondern seine Taten!

 

Leider gingen die 5 Wochen viel zu schnell vorbei und nach einem wiederum emotionalen Abschied ging meine Reise weiter.

 

Vielen dank an Tom, Virgie+Robert, den Lehrern, dem ganzen Staff und natuerlich allen Kids, dass ihr mich so herzlich in Eure Familie aufgenommen habt! Bis bald!

 

Die drei Wochen, die darauf folgten sind schnell erzaehlt.

Auf dem Weg von CdO nach Manila besuchte ich diverse Freunde und hier in der Hauptstadt darf ich bei einem philippinischen Kollegenpaar wohnen. Eigentlich wollten wir zusammen in den Norden von Luzon fahren, aber da ich grosse Probleme hatte mit dem Beantragen des US-Visums, fielen diese Plaene ins Wasser. Deshalb habe ich nun zwei, mit viel aerger verbundene, Wochen hier in Manila verbracht.

Immerhin machten wir an beiden Wochenenden einen mehrtaegigen Ausflug. Einmal fuhren wir 4h an einen Strand im Suedwesten von Luzon, wo wir in einem privat Resort uebernachteten. Letztes Wochenende waren wir in ihrem Ferienhaus in Tagaytay. Von diesem Ort hat man eine schoene Aussicht auf den Lake Taal.

Vorgestern durfte ich noch mit dem beruehmtesten philippinischen Musiker, Freddie Aguilar, zwei Runden Billard spielen bevor er in einem kleinen gemuetlichen Rahmen ein Konzert gab. Sein bekanntestes Lied "Anak" sollte auf keinem iPod fehlen! 

 

Seit gestern habe ich nun endlich das Visum und meine Laune ist wieder da, wo sie immer sein sollte! Die Vorfreude auf das letzte Abenteuer von dieser Reise ist gigantisch!

Morgen geht es los, Kanada und USA ich komme!!!

 


Malaysia und Singapur

05.06.12

Erstmals auf dieser Reise besuchte ich nun mit Malaysia ein muslimisches Land. Durfte schnell mal feststellen, dass die Leute nicht anders sind als bei anderen Religionen. Auch wenn die weiblichen Personen ein Kopftuch tragen schauen sie mir mit einem laecheln nach, die Kinder spielen wie ueberall und die Erwachsenen sind generell sehr freundlich!

Da in diesem Land auch viele Chinesen und Inder leben, wirkt sich dies vor allem auch auf das ausgezeichnete Essen aus.

Als Erstes besuchte ich die Insel Langkawi wo ich schoene Straende, imposante Wasserfaelle und Aussichtspunkte besuchte.

Weiter ging es nach Penang wo ich bei einem Schweizer-Kollegenpaar uebernachten und wieder einmal ein bisschen Luxus geniessen konnte. Ein eigenes klimatisiertes Zimmer, einen Fitnessraum und einen grossen Swimmingpool! Vielen Dank, Corinne und Beat!!! Auch diese Insel erkundete ich mit einem Motorrad. Penang ist durch eine 13.5km lange Bruecke mit dem Festland verbunden. Eine zweite, 26km lange Bruecke, ist seit 2006 im Bau. Gebaut und finanziert von China!

Kuala Lumpur, die 1.5 Mio. grosse Hauptstadt Malaysias, war mein naechster Stopp. Von den diversen Sehenswuerdigkeiten war fuer mich das Highlight die groessten Twin-Towers der Welt, die Petronas Towers. Mit einer Hoehe von 452m und einem fantastischen Design sind diese Wolkenkratzer Tag und Nacht sehenswert!

Als Abschluss meines Malaysia Aufenthaltes genoss ich noch knapp eine Woche in dem wunderschoenen Staedtchen Melaka. "Dank" einer portugiesischen, niederlaendischen, britischen und japanischer Vergangenheit, sieht man diese Kultureinfluesse bis heute.

Weitere Gruende warum ich dort eine geniale Zeit erlebe dufte: Uebernachtet habe ich im "saubersten Gaestehaus von Malaysia 2011". Hatte mehrere gute Naechte in einer der groessten und besten Discos, die ich je besucht habe. Lernte diverse nette Reisende kennen. Dazu habe ich noch ein iPhone S4 gewonnen!

 

Singapur ist nochmals ein Stueck moderner als Malaysia. Mit vielen Hochhaeusern und anderen westlichen Gebaeuden fuehlt man sich gar nicht mehr in Asien zu sein. Durfte auch dort 3 gute Tage geniessen bevor es dann weiter ging, nochmals auf die Philippinen.

 

 

Thailands Inseln

27.04.12

Die letzten 4 Wochen habe ich Strandurlaub auf den thailaendischen Touristeninseln gemacht. Die ersten beiden Wochen verbrachte ich im Osten auf Ko Tao, Ko Phangan und Ko Samui. Jede diese Inseln mit Traumstraenden, erkundete ich mit dem Motorrad und fand auch einige idyllische Straende und Aussichtspunkte, die nur mit einer anstrengenden Motorradfahrt oder Wanderung erreicht werden konnten. So konnte ich dem Massentourismus ein wenig entfliehen.

Interessant mitzuerleben war die bekannte Vollmondparty auf Ko Phangan. Jeden Monat pilgern Tausende Touristen auf diese Insel um bei Vollmond, die Nacht tanzend am Strand zu verbringen.

Nach Ko Samui war es dann schon wieder an der Zeit um mein Visum zu erneuern. Deshalb musste ich an der Grenze zu Malaysia aus- und gleich wieder einreisen. Auf dem Weg nach Ko Phi Phi machte ich noch einen Halt in Krabi um das thailaendische (buddhistische) Neujahrsfest zu feiern. Der sogenannte Songkran wird im ganzen Land mit der weltweit groessten Wasserschlacht gefeiert. Jeder der das Haus verlaesst wird zwangslaeufig nass! Reisende, die dies nicht wussten, waren die Einzigen die nicht wirklich freude hatten, dass ihr Gepaeck (inkl. Laptop, Kamera usw.) komplett nass wurde. Hehe, selber schuld...,-)

Selber war ich 8h nonstop im Einsatz und hatte die groesste Freude wieder einmal Kind zu sein!

Nach den Festivitaeten reiste ich auf die bekannteste Insel von Thailand, Ko Phi Phi.  Durch den Film "The Beach" (mit Leonardo DiCaprio) wurde der Maya Beach zum Touristenmagnet.

Einen Abend auf dieser Insel war ganz speziell. Ich freute mich schon auf eine gratis Mahlzeit, aber leider wurde ich des besseren belehrt. Die Aufgabe war eigentlich ganz einfach und auf mich zugeschnitten. Wenn man in 30min. einen 800g Hamburger mit ebenso vielen Kartoffelschnitzen und frittierte Zwiebelringen essen kann, ist das Menu gratis! Der Burger hatte ich nach 10min. verschlungen, aber die massiven Kartoffeln wollten einfach nicht weniger werden, so dass ich leider aufgeben und die Rechnung (15.-) bezahlen musste. ;-( Als Witz sagte dann jemand zu mir, jetzt waere doch der ideale Zeitpunkt um einen Boxkampf zu machen. Dies war ein anderes Angebot von diesem Restaurant: Wer zu einen Muay Thai-Boxkampf (d.h.kicken und boxen) antritt, bekommt einen gratis Drink. Ihr kennt mich ja.... 10min. spaeter stand ich in voller Boxmontur im Ring. Dank den Tipps von meinem Trainer Marvin Kren, dem bekannten Regisseur und Hobbyboxer, konnte ich meinen kraeftigen englischen Gegner nach Punkten besiegen.

Den vorerst letzten Halt in Thailand machte ich auf der ruhigen Insel Ko Lanta, wo ich zum ersten Mal auf meiner Reise einen gaestehauseigenen Pool geniessen konnte!

In den naechsten gut 2 Wochen werde ich Malaysia erkunden.

Das Leben ist sooooooo schoen!!!

 

 

Party und Entspannen

28.03.12

Da die Bahnfahrt von Laos nach Bangkok (Thailand) sehr preiswert war, habe ich meinen Reiseplan wiedereinmal kurzfristig geaendert. Leider war die Nachtfahrt sehr laut und da mein Bett direkt ueber der Radachse war, hat es auch stark geholpert. Da hatte ich den perfekten Start Einstieg fuer Bangkok, denn die Hauptstadt Thailands gilt als "Stadt die niemals schlaeft". Da habe ich mich in den naechsten Tagen auch voll angepasst.

Tagsdurch besuchte ich diverse Sehenswuerdigkeiten und wenn es dunkel wurde, genoss ich die langen Partynaechte. Wenn ich dann mal in meinem Zimmer war, konnte ich dennoch nicht schlafen da die Temperaturen immer ueber 35c' waren!

Das erste Mal in meinem Leben besuchte ich einen Boxmatch live. In der grossen Arena wurden in 4 Stunden, 10 Thaibox-kaempfe ausgetragen. Mit viel Aktion in und ausserhalb des Ringes war dies ein sehr amuesanter Abend.

Weiter ging es an den zwiespaeltigen Partyort Pattaya. Wollte mir mal mein eigenes Bild machen ueber diesen "Sex-Touristen-Ort". Die Bars haben 24h geoeffnet, ueberall wird europaeischen Fussball auf Bildschirmen gezeigt und dazu jede Menge Bier und Girls.

Mir hat es sehr gut gefallen, deshalb blieb ich gleich 5 Tage.

Zentrumsnahe sind die Preise fuer ein Zimmer ziemlich teuer, deshalb bin ich einem englischen Gaestehausbesitzer (Robin's Nest, Soi Diana) sehr dankbar, dass er mir es ermoeglicht hat, preiswert in einem Luxuszimmer (Klimaanlage und warmes Wasser) zu uebernachten.

Schlussfazit zu Pattaya: MANN muss es gesehen haben, Frau nicht unbedingt.

 

Dann gings weiter nach Kambodscha. Zuerst nach Siem Reap wo die bekannten Angkor Tempel sind. Der Bekannteste darunter ist Angkor Wat. Auf einer Gesammtflaeche von mehr als 200km2 sind ueber 1000 Tempel und Heiligtuemer zu besichtigen. Sehr eindruecklich und absolut empfehlenswert!

Phnom Penh, die Hauptstadt von Kambodscha hat nicht all zu viel zu bieten. Gefuehlsmaessig erlebte ich dort aber einen sehr traurigen Moment. Da ich mich nicht sehr fuer Geschichte interessiere, wusste ich nicht viel von der naeheren Vergangenheit Kambodschas. Auf den "Killing Fields", einer Gedenkstaette bei Massengraebern, wurde ich dann darueber aufgeklaert. Die Rote Khmer toetete zwischen 1975 und 1979 bis zu 3 Mio. gebildeter kambodschanische Staatsangehoerige auf grausame Weise (die Meisten ohne Schusswaffen, da die Munition zu teuer war). Da die Grenzen zu Kambodscha geschlossen waren, wurden diese haesslichen Taten erst in den 90er Jahren aufgedeckt und die Ermittlungen laufen noch bis heute! Mehr Infos zu diesen Voelkermorden findest du im Internet.

 

Die letzte Woche machte ich Erholungsurlaub fernab von den Touristenmassen und von Staedten. Zuerst besuchte ich Kratie im Norden von Kambodscha, danach reiste ich wieder nach Laos und genoss die Ruhe auf Don Det (4000 Island). Dabei waren die Flussdelfine in Kratie ein besonderes Highlight.

 

Nun werde ich heute von Pakse aus wieder nach Thailand reisen und auf schnellstem Weg in den Sueden auf die Urlaubsinseln zusteuern.

 

 

 

 

Reisen macht wieder Spass!!!

04.03.12

Mit Sapa hatte ich noch einen versoehnlichen Abschluss mit Vietnam. Die Bergregion mit schoenen Wanderrouten durch die Terrassenreisfelder hat mich sehr beeindruckt. Von dort aus war ich dann 3 Tage mit Minibus und Boot unterwegs bis ich den naechst groesseren Ort, Luang Prabang, in Laos erreichte. Der Grenzuebertritt verlief problemlos, abgesehen davon, dass in dem lokalen Minibus wo fuer 20 Personen gerechnet waere, ich als Letzter der 48 Personen eingestiegen bin und mir bis zur Grenze (1,5h) nur ein Stehplatz in Schraeglage uebrig geblieben ist. Danach wurde ein wenig umdisponiert, dass jeder (mehr oder weniger) einen Sitzplatz hatte. Da die Strassen mehrheitlich nicht geteert sind und viele Loecher haben, dauert die Fahrt jeweils auch fuer kurze eine lange Zeit und ist nicht gerade angenehm. Dagegen war die 5-stuendige Bootsfahrt eine richtige Wohltat, auch wenn meine Koerpergroesse auch dort ein wenig mehr Platz haette ertragen koennen.

Gluecklich, aber erschoeft in Luang Prabang angekommen, liess ich es ein wenig ruhiger angehen und genoss die schoene Tempelstadt, die am Mekong- und Nam Khan Fluss gelegen ist.

Seit Sapa bin ich mit zwei netten Paeaerchen aus England und Kanada unterwegs. Macht Spass wiedermal mit anderen Touristen zu reisen. Nun sind wir seit 5 Tagen in Vang Vieng. Dies ist der Partyort Suedostasiens schlechthin. Die Hauptattraktion ist das "tubing", sprich mit einem Gummireifen den Nam Song Fluss runter zu fahren. Bzw. von Bar zu Bar paddeln und sich mit Alkohol volllaufen lassen. Die zahlreichen Bars bieten mit Rutschbahnen, Schaukeln, Luftkissen-Katapult und Sprungtuermen viel Aktion. Da viele (sehr junge) Touristen nicht wissen wann sie genug getrunken haben, ist es fuer mich nicht verwunderlich, dass JEDEN Monat in Vang Vieng ein Reisender toedlich verunglueckt! Bin ja wieder ein Jahr aelter geworden und deshalb reise ich morgen weiter in die Hauptstadt nach Vientiane. Dort muss ich dann fuer einen Tag nach Thailand reisen um wieder ein 15-taegiges Gratisvisum fuer Laos zu bekommen. Die Leute in Laos sind im uebrigen wieder sehr Gastfreundlich was ich sehr zu schaetzen mag!

 

 

Vietnam

20.02.12

Kurz bevor ich den letzten Bericht geschrieben hatte, spielt ich Barfuss(2x)ball auf Kunstrasen. Die Folgen waren schmerzhafte Blasen und Schuerfungen an beiden Fuessen, so dass ich die naechsten knapp 2 Wochen nicht mehr, oder nur ein paar Schritte laufen konnte. Diese Zeit habe ich an den schoenen Straenden von Mui Ne und Nha Trang mit relaxen, lesen und Musik hoeren verbracht. Als ich mich wieder einigermassen auf den Fuessen halten konnte, unternahm ich eine 3-taegige Motorradtour in die Bergregion nach Dalat und Buon Ma Thuot. Die Huegel sind voller Tee- und Kaffeeplantagen. Besuchte unterwegs diverse schoene Wasserfaelle. Zusaetzliche Unterhaltung boten ein Baerenpark, Krokodilfischen, Schweinerennen und lokale Tanz- und Gesangsdarbietungen!

Die Reise ging dann via Hoi An und Hue nach Hanoi. Bei einer Nachtbusfahrt die eigentlich 11h haette dauern sollen, hatte unser Bus eine Panne, worauf wir erst nach einer 8-stuendigen Reparaturpause weiterfahren konnten.

Von Vietnams Hauptstadt aus, unternahm ich noch eine 2-tagestour mit Uebernachtung auf dem Schiff, in der wunderschoenen Halong-Bucht.

Vietnam hat mich im grossen und ganzen nicht wirklich gluecklich gemacht. Leider sind viele Vietnamesen nicht sehr freundlich und man wird alle paar Minuten von jemandem (Velo-, Motorrad-, Autotaxis, Geldwechslern, Massageangebote usw.) angesprochen, wo ein bisschen Geld verdienen moechte. Einerseits verstehe ich die Leute, aber andererseits geht dies einem mit der Zeit tierisch auf die Nerven.

Nun werde ich frohen Mutes via Sapa (Vietnam) nach Laos weiterreisen.

 

Happy New Year!

02.02.12

Der letzte Tag auf den Philippinen hatte ich eingeplant um mir das Visum fuer Vietnam zu beschaffen. Leider musste ich feststellen, dass das ganze Land eine Woche lang Neujahrsferien hatte. Dies ist der Start in den neuen Mondkalender (deshalb zum gleichen Zeitpunkt wie das chinesische Neujahr). Nach 3 Stunden suchen, wurde ich online doch noch fuendig nach den noetigen Papieren. Natuerlich nur gegen den noetigen "happy new year" Aufschlag. Endlich in Ho Chi Minh angekommen (1am) ging das Theater so richtig los. Langes warten auf den Visa-Stempel, das Gepaeck mit Verzoegerung erhalten, kein Geldautomat und beim einzigen Wechselbuero das geoeffnet war, ging das Geld aus. Als ich fruehmorgens endlich den Flughafen verlassen konnte, waren da leider fast keine Taxis und diese wollten alle einen "happy new years" Bonus. Mein Fahrer wollte von mir den doppelten Fahrpreis und das gefiel mir gar nicht. Deshalb habe ich nach halber Fahrt wuetend das Fahrzeug verlassen und mir ein neues Taxi besorgt.

Kein Wunder wurde mein erster Eindruck von Vietnam ziemlich getruebt.

 

Mittlerweile hat sich meine Laune doch schon wieder wesentlich verbessert! Die temporaere Ferienpreiserhoehungen und die Ueberbuchungen der Transportmittel und Unterkuenfte, sind zum Glueck Geschichte. 

Leider gibt es doch sehr viele Vietnamesen, die mit ueberteuerten Preisen, den Touristen das Geld aus der Tasche locken. Dies nervt! Wie auch die vietnamesische Sprache, die nach dem thurgauer Dialekt fuer mich die fuerchterlichste Sprache ist, die ich je gehoert habe!

 

Die letzte Woche habe ich mit dem Roller 1400km im Sueden von Ho Chi Minh abgefahren. Das Rollerfahren hier bereitet mir RIESEN Spass, da man sich gegen Tausende von anderen Zweiradfahrern durchschlagen muss. Ich war zwar, wie gewohnt, immer der Schnellste, aber deshalb hat mich die Polizei auch drei Mal angehalten. Dank sprachlichen Huerden, durfte ich jeweils aber gleich wieder weiterfahren.;-)

Unter anderem besuchte ich in dieser Woche Phu Quoc, die groesste und wohl auch schoenste Insel von Vietnam. Auf dem Ruckweg nach Ho Chi Minh habe ich noch einen Markt auf dem Fluss besucht, was sehr interessant war!

Insgesamt war dies eine erfolgreiche, abenteuerliche Woche, obwohl ich so einige Probleme mit dem Roller (2x Platten, lautes Motorengeraeusch, kaputter Keilriemen, kein Oel) zu bewaeltigen hatte.

 

 

Ein halbes Jahr auf den Philippinen geht zu Ende

23.01.12

Mit Jens und Corinne besuchte ich nochmals einige der schoensten Orte auf den Philippinen. Neben Bohol und Camiguin Island (siehe Bericht vom 01.11.11), durfte ich ihnen auch das Hilfswerk zeigen. Insgesamt waren wir 2 Wochen zusammen unterwegs, in denen wir viel Spass hatten!

Dem Taifun, der in Mindanao viele Opfer forderte, entgingen wir knapp.

 

Ueber Weihnachten/Neujahr machte ich einen gut 2-woechigen Ueberraschungsurlaub in der Schweiz. Habe es genossen, wieder einmal meine Familie und Freunde zu sehen!

 

Am 7.Januar ging dann mein Flug via Frankfurt, Kuwait und Bangkok, zurueck nach Manila. Die letzten zwei Wochen auf den Philippinen verbrachte ich auf Palawan, dem wahrscheinlich schoensten Teil der Philippinen. In Sabang findet man den laengsten (8.2km) schiffbaren Untergrundfluss der Erde. In der Region um El Nido und Coron hat es viele herrliche Sandstraende, Lagunen, kleine sehenswerte Inseln und auch die Unterwasserwelt ist fantastisch! Erfreulich war auch, dass die meisten Leute wieder "meine" Sprache (Bisaya) gesprochen haben.

In Palawan wurde einmal von der Polizei angehalten, weil ich in einer Einbahnstrasse gefahren bin mit sehr viel Gegenverkehr... Die Busse von 3.- war jedoch erschwinglich.;-)

 

Preiswerte Uebernachtungen koennen auch "nette" Gruende haben, wie z.B. wenn sich eine Maus oder ein Gecko als Zimmerpartner zeigt oder die Flugzeuge mit einem riesen Laerm direkt vor dem Fenster durchfliegen.

 

Heute werde ich nach Ho Chi Minh in Vietnam weiterreisen wo meine mehrmonatige Suedostasienreise starten wird.

 

Weltenbummler

02.12.11

Warum "Weltenbummler Broccoli"? Die Antwort habe ich in den letzten Monaten erhalten, wo ich 3 total verschiedene Welten kennengelernt habe. Von der wohlhabenden und "heilen" Schweiz ging meine Reise auf die Muellhalde zu den Werkstoffsammlern und nun durfte ich erneut die faszinierende Unterwasserwelt geniessen!

Aber mal der Reihe nach.

Der Abschied bei IKP verlief sehr emotional mit vielen Traenen auf beiden Seiten. Habe meinen Rucksack aber noch dort gelassen, da ich in 3 Tagen nochmals zurueckkehren werde.

 

Fuer meine Reise von CDO nach Manila hatte ich knapp einen Monat Zeit und diese Planung war Ideal. Zuerst reiste ich nach Siargao Island um meine wenigen Surf Kenntnisse zu verbessern. Dies ist durchaus gelungen! Hui, macht das Spass die Wucht der Wellen stehend zu spueren. Deshalb reiste ich nach Lanuza um noch mehr Stunden im, bzw.auf dem Wasser zu verbringen. Leider war es 4 Tage nahezu windstill und hat geregnet. Ohne Wellen macht das Surfen nicht wirklich Spass. ;-)

Mein weiterer Reiseplan war, der Ostkueste entlang Richtung Manila zu reisen. Da aber an diesem Tag keine Faehre mehr nach Leyte fuhr, entschloss ich mich, mit der Nachtfaehre nach Cebu zu reisen. Ganz im Norden dieser Insel ist eine 2,5x1km kleine Insel, Malapascua. Von dort aus kann man mit Fuchshaien tauchen. Dies veranlasste mich, den Advance-Tauchkurs zu machen. Auf der Insel herrschte gerade Fiesta, sprich 4 Tage lang nonstop Party! Da ich waehrend dem Kurs "nur" Riffhaie gesehen habe, machte ich noch einen zusaetzlichen Tauchgang. Meine aeusserst attraktive Tauchmasterin alleine war es schon wert und dann haben wir als Einzige vom ganzen Boot einen Fuchshai gesehen. Was fuer ein Tag!

Nun war ich schon ein wenig unter Zeitdruck um puenktlich in Manila anzukommen. Deshalb hatte ich dann ein paar sehr lange (bis zu 21h am Stueck) Reisetage vor mir. Trotzdem goennte ich mir, wieder wegen einer Filipina, nochmals einen 4-taegigen Zwischenstopp in einem kleinen, oeden Staedtchen.

Die paar letzten Tagen besuchte ich noch touristische Hotspots in Pagsanjan und Puerto Galera. Wie so oft hat mir dort die Natur sehr gefallen, aber da die Leute nicht wirklich freundlich waren, werden mir diese Plaetze nicht nur in positiver Erinnerung bleiben.

 

Heute ist es soweit, ich werde meinen Fussballkollegen Jens und seine Freundin Corinne treffen! Die Vorfreude war schon die letzten Wochen riesig! Sie sind fuer drei Monate in Asien am Reisen und spenden den letzten Monat hier in den Philippinen.

Wir werden uns heute Nachmittag in Cebu treffen, danach darf ich fuer ein paar Tage/Wochen ihren Reisefuehrer sein. Wir werden nach CDO, Camiguin, Bohol reisen und uns dann entscheiden wo die naechsten Stationen sein werden.

 

 

Bohol und Camiguin Island

01.11.11

Von der Muellhalde auf zwei Insel die in jedem Reisefuehrer als paradiesisch schoen bezeichnet werden. Was fuer ein Kontrast!!!

Nach einer 4-stuendigen Jet-Bootsfahrt erreichte ich die Insel Bohol, die zu der Inselgruppe der Visayas gehoert. Dort wohnte ich die ersten 3 Naechte in einer Loge, die mitten im Dschungel und direkt am Loboc-Fluss gelegen ist. Von dort unternahm ich eine Tagestour mit dem Motorrad zu den beruehmten Chocolate Hills, zu einem wunderschoenen Wasserfall und in ein Reservat fuer Tarsiers, die vom Aussterben bedrohte kleinste Affenart der Welt.

Mit wandern und schwimmen genoss ich die restlichen zwei Tage an diesem ruhigen Ort.

Weiter ging meine Reise zu den beruehmtesten Straende von Bohol. Auf Panglao Island und bei der Halbinsel Anda befinden sich weisse Sandstraende die leider zum Teil schon von Touristenresorts ueberfuellt sind.

 

Auf der Insel Camiguin traf ich Tom, Amina und zwei weitere IKP-Besucher aus der Schweiz. Da Tom schon oefters auf Camiguin war, konnte er uns den Action Gecko Resort empfehlen. Dieser Bungalow Resort wird von einer Schweizerin und einem Deutschen mit viel Herzlichkeit geleitet. Da die Insel nur einen Umfang von 64km hat, laesst sie sich problemlos zu Fuss und per Motorrad erkunden. Wasserfaelle, heisse und kalte Quellen, White und Mantigue Island, Vulkane, Tiere (Leguane, Geckos, diverse Echsenarten) und natuerlich die beeindruckende Unterwasserwelt sind die Highlights dieser relativ kleinen Insel. Nach ueber 3 Jahren Tauchpause, habe ich mir diese Gelegenheit natuerlich nicht entgehen lassen!

 

Einerseits habe ich diese Kurzferien natuerlich sehr genossen, aber andererseits die IKP-Kids schon vermisst. Deshalb bin ich ein paar Tage frueher nach CDO zurueckgekehrt um noch eine Woche hier zu sein, bevor meine Reise dann definitiv weitergeht.

 


Island Kids Philippines

18.10.11

Meine Zeit als Volunteer bei Island Kids Philippines geht dem Ende entgegen. Dies waren knapp 4 Monate, die ich nie mehr vergessen werde! Einerseits das Elend mit all den schlimmen Krankheiten, aber auch die vielen schoenen Erinnerungen mit den Kindern, die einem jeden Tag mit ihrer Herzlichkeit zum Lachen bringen.

Waehrend meinem Aufenthalt hier in Cagayan de Oro, erlebte ich wie die Krankheiten: Windpocken, Dengue-Fieber, Tetanus (Starrkrampf), Tuberkulose, tuberkulöse Meningitis oder auch schwere Infektionen, den Menschen schmerzen zufuehren oder sie sogar toetet. Heute ist gerade zum 5.Mal, seit ich hier bin, eine Person gestorben die vom Hilfswerk unterstuetzt worden ist. Regelmaessig geschehen aber auch wieder Wunder! Personen bei denen die Aerzte schon den sicheren Tod prognostiziert haben, wurden gerettet. Solche Faelle bestaetigen immer wieder, dass es eine hoehere Macht gibt, die u.a. bei "hoffnungslosen" Faellen eingreifen kann! Faszinierend!

 

Die vielen schoenen Erlebnisse mit den Kindern ueberwiegen aber das Negative. Deshalb werde ich die IKP-Familie ganz bestimmt vermissen!

Waehrend meiner Zeit hier, durfte ich auch diverse Aktivitaeten erleben wie River-Raften, Violinen-Konzert, Ballett-Vorstellung, Quad fahren usw.

 

Die Anzahl Kinder ist in "unserem" Wohnhaus bis auf 50 angewachsen, da sind wir froh, dass vor gut einem Monat mit Amina eine weitere Volunteer aus der Schweiz angekommen ist. Sie hat sich als Hilfskindergaertnerin etabliert.

Am letzten Sonntag ist mit Darko meine Abloesung eingetroffen. Deshalb werde ich ihm Platz machen und fuer die naechsten zwei Wochen die nahgelegenen Inseln Bohol und Camiguin bereisen, bevor ich nochmals fuer ein paar Tage zurueckkehren werde um das Visum zu verlaengern und Abschied zu nehmen.

 

Ein riesiges Dankeschoen an Vergie und Thomas, die das Hilfswerk mit grosser Leidenschaft leiten! Vielen Dank auch an den ganzen IKP-Staff die sich tagtaeglich fuer die Kids einsetzen.

 

Falls sich jemand fuer diese Kinder auf aermster Stufe einsetzen moechte, kann ich eine Kinder- oder Projektpatenschaft waermstens empfehlen!

 

 

 

 

Bilder sagen mehr als tausend Worte

Willkommen in "Afrika"

02.08.11

Genauso kam es mir vor, als ich die ersten Eindruecke von den Philippinen gesammelt habe. Mag auch daran liegen, dass ich auf der aermsten Insel der Philippinen, Mindanao, gelandet bin. Wie so oft ist das Paradoxe daran, dass diese Insel am meisten Bodenschaetze hat. Diese Gelder gehen aber nach Europa und Amerika wo die Firmenbesitzer herkommen. In Cagayan de Oro (CDO) werde ich voraussichtlich die naechsten 4 Monate im Hilfswerk "Islandkids" mitarbeiten.  

Am Flughafen von CDO wurde ich dann von Thomas, dem schweizer Gruender des Hilfswerks, abgeholt. Gross Zeit zum kennenlernen hatten wir nicht, den er sollte schon im Spital sein, da ein 10 Monate junges Maedchen im sterben lag. Als wir bei “unserem” Wohnhaus angekommen waren, erreichte uns schon die Nachricht, dass das Maedchen gerade gestorben ist. Wie so oft war die Todesursache TB-Meningitis. Da die Eltern im Wald wohnen, Analphabeten und Bettler sind, war es ihnen nicht moeglich die Spital- und die Beerdigungskosten zu uebernehmen. Deshalb unterstuetzte man sie von Seiten des Hilfswerks. Nach nur wenigen Stunden in CDO musste ich mich also schon mit dem Tod auseinandersetzten, denn das tote Kind zu fotografieren gehoert genauso dazu, wie der ganze Papierkrieg der erledigt werden muss wenn eine Person stirbt. Am zweiten Tag war dann die Beerdigung. Um den anderen Kinder ein besseres Leben zu ermoeglichen , fragten uns die Eltern an ob wir nicht die aelteren drei Kinder (10,11,12 Jahre) bei uns aufnehmen koennten. Somit wurden sie in unserem Wohnhaus aufgenommen und eingeschult.

Allgemeine Infos zum Hilfswerk “Islandkids”: www.islandkids.ch

Im Wohnhaus von Vergie (Mitgruenderin) wurden im Laufe der Jahre immer mehr Kinder (die meisten Waisen oder Halbwaisen) aufgenommen und dadurch musste das Haus auch mehrmals baulich vergroessert werden. Im Moment leben ca.35 Kids zusammen mit uns. Das Zentrum (die Schule) des Hilfswerkes ist direkt neben der Muellhalde im Slum. Die Schule ist offiziell anerkannt und hat ca. 150 Schueler/innen. Im Slum wohnen ca.1000 Personen. Die Leute verdienen ihren Lebensunterhalt indem sie auf der Muellhalde wiederverwertbaren Materialien sammeln, die sie dann an Recyclingfirmen verkaufen koennen. Die Lebensbedingungen fuer diese Menschen sind katastrophal. Kein fliessendes Wasser, keine Geld fuer medizinische Versorgung, tagelang den eklig-giftigen Geruechen ausgesetzt und die Verletzungs-/ Infektionsgefahr ist extreme hoch. Kein Wunder ist die Lebenserwartung gerade halb so alt wie bei einem durchschnitts Philippino. Krankheiten wie Tuberkulose oder Lepra, die in Europa fast nicht mehr existieren, sind hier noch allgegenwaertig.

Neben der schulischen Ausbildung der Kinder, wird den Leuten auch medizinisch geholfen (Impfungen) und die Eltern geschult.

Neben dem vielen Leid, dass man taeglich sieht, geben die Kids einem jeden Tag neue Motivation sich den Herausforderungen zu stellen.

Meine Arbeit hier ist vielfaelltig. Wunden behandeln; Reparieren von Tueren, Ventilatoren, Motorrad usw.; spielen mit den Kids; Sprache (Bisayan) lernen; Chauffeur; Mais ernten; etc.

Habe im Moment nicht die Zeit dazu um Stundenlang im Internet zu surfen und ausserdem ist die Verbindung sehr langsam. Deshalb habe ich seit laengerer Zeit noch keine neuen Bilder heraufladen koennen. Versuche aber woechentlich meine E-Mails zu lesen, bitte aber um verstaendniss wenn es ein paar Wochen dauert bis ich antworte! Fuer dringende anliegen bin per Natel auf +639474265791 erreichbar.

 

 

Der Umweg war eine Fehlplanung

02.08.11

Die Reise bis nach Hongkong verlief gut. Dort angekommen suchte ich nach einem einigermassen guenstigen Hostel. Konnte auch diverse Uebernachtungsmoeglichkeiten finden, aber komischerweise hatten alle dieselbe Adresse und ein Vermerk, dass sich dieses Hostel von den "normalen" Hostels unterscheide. Wie es sich bald darauf herausstellte, war dies noch Human ausgedrueckt! Als ich den kurzen Weg von der Metrostation zu den Hostels (ueber 100 verschiedene in einem Hochhaus!) lief, wurde ich von zahlreichen Pa(c)kistanern, Indianern usw. mit diversen aufdringlichen Kaufangeboten, willkommen geheissen. Die Zimmer in den Hostels waren kleiner als eine Gefaengnisszelle, die Klimaanlage funktionierte nicht und zu guter letzt haben mich auch noch die Bettwanzen befallen! Uebermuedet und mit Fieber "fluechtete" ich in die Stadt. Die grosse Hitze und die voellig gestresste Stadt setzten mir weiter zu. Ein Abstecher ins glamuroese Macau vermochte meine schlechte Laune auch nicht zu verbessern. Diese Hongkong-Woche war der bisherige Tiefpunkt meiner Reise. Zum Glueck besserte sich meine physische und psychische Verfassung einen Tag vor der Abreise als ich mit einem schweizer Zimmerkollegen das Bier-Strassenfestival besuchte. Der Abschied von Hongkong passte dann aber nochmals zu dieser Woche. 43min. vor meinem Abflug erreichte ich den Schalter um einzuchecken. Eine alte "Hexe" machte mir klar, dass ich 2 min. zu spaet sei und deshalb nicht mehr einchecken koenne. Nach diversen Bemuehungen musste ich mich damit abfinden, dass mein Flug nach Manila und auch der Anschlussflug nach Cagayan de Oro ohne mich stattfinden wird. 20 Stunden spaeter und ein paar Franken aermer, bin ich dann endlich an meinem Zielort angekommen... 

 

 

 

Taiwan, touch your heart

02.07.11

"Taiwan, touch your heart" ist der Slogan von Taiwan Tourismus und dies trifft voll zu. Spaetestes jetzt weiss ich, dass der Unterschied zwischen China und Taiwan groesser ist als die meissten Leute vermuten.

Nach Kaohsiung habe ich zuerst fuer ein paar Tage die Region um Kenting ganz im Sueden Taiwans besucht. Diese Gegend ist fuer die schoenen Straende und den Nationalpark bekannt. Am Wochenende werden diese Naturschoenheiten regelrecht von taiwanesischen Touristen ueberschwemmt. Die weitere Rollerfahrt fuehrte mich dann stundenlang der Ostkueste entlang bis nach Hualien. Dieser Streckenabschnitt begeistert mit fantastischen Felsformationen und menschenleeren Straenden. Da der Osten von Taiwan viel weniger bewohnt ist als der Westen, war es auch ziemlich schwierig jeweils eine preiswerte Unterkunft zu finden. Dank Couchsurfing, einem Schmetterling-Fotografen und einem netten Lehrer (durfte gratis in der Schule uebernachten), konnte ich auch diese "Probleme" bewaeltigen.

Spontan habe ich unterwegs noch eine 5 Stuendige River-Rafting-Tour gemacht. Dabei hat meine Haut die Farbe gewechselt ohne mir etwas davon zu sagen. Schmerzhafte Naechte waren die Folgen davon...

Von Hualien aus  unternahm ich noch eine Wal- und Delfintour. Obwohl wir keinen Wal gesehen haben, war es ein unvergessliches Erlebnis! Hunderte, wenn nicht sogar tausende von Delfinen konnten wir aus naechster Naehe betrachten. Einfach gigantisch!!! http://www.youtube.com/watch?v=ZG7DqVNJKjA 

Noch am gleichen Tag fuehrte mich der Weg durch den wunderschoenen Tarokko Nationalpark bis hinauf zu der hoechsten Strasse (3'300m.ue.M.) von Taiwan. Der Roller hatte nicht gerne, dass er kein Oel mehr hatte, aber auch nicht als ich ihm zuviel davon gab. ;-)

Die 3-taegige Rueckfahrt nach Taipei bewaeltigte mein Fahrzeug und ich dann ohne weiteren Probleme. Auf dieser Strecke bestaunte ich noch eine Gegend wo es Baeume gibt mit bis zu 20m Umfang! Von Taipei aus, besuchte ich noch fuer 3 Tage, den nordoestlichsten Teil von Taiwan. Dort besuchte ich einen Strand mit ganz vielen Sandskulpturen. Denke so eine koennte ich auch noch formen, wird ja wohl nicht schwieriger sein als Eisskulpturen zu machen. ;-)(insider) Leider konnte ich keine weiteren Surferfahrungen mehr sammeln, da ein weiterer Taifun meine Plaene durchkreuzte. Zurueck in Taipei habe ich "meinen" Roller, nach einem Monat und etwas ueber 3'000km,  wieder zurueckgeben muessen. Nun begann ich meine Weiterreise zu planen.

Darf die naechsten 4 Monaten beim Kinderhilfswerk "Islandkids" auf den Philippinen mithelfen. Froeie mich sehr auf diese neue Herausforderung! Leider haben in Taiwan die Semesterferien begonnen und deshalb sind fuer die naechsten Tage keine guenstigen Fluege zu den Philippinen mehr erhaeltlich. Deshalb werde ich einen "kleinen" Umweg via Kinmen, Xiamen, Hongkong und Manila machen und werde dann hoffentlich am 10.Juli an meinem Ziel, in Cagayan de Oro ankommen.   

 

 

 

Wiedersehen macht freude

08.06.11

Die kleine taiwanesische Insel Jinmen liegt direkt vor dem chinesischen Festland. Dort durfte ich dann 3 Tage mit dem Auto und meiner persoendlichen Reisefuehrerin (CS-Gastgeberin) die Insel erkunden. Wir besuchten diverse militaerische Bunker, traditionelle Doerfer und natuerlich auch die weltbekannte Kaoliang Schnapsbrennerei. Meine Fussballkollegen koennen sich bestimmt noch bestens an diesen edlen Tropfen erinnern. ;-)

Per Inlandflug ging es dann auf die taiwanesische Hauptinsel, bzw. direkt in die Hauptstadt Taipei. Nachdem ich in 2007 schon 2 Monate in Taiwan gewesen war, wollte ich unbedingt zurueck, um die Leute, die ich damals getroffen habe, zu besuchen. Mein damaliger Uebersetzer holte mich mit dem Roller am Flughafen ab und beherbergte mich in Taipei. Ich fuehlte mich in diesem Land sofort wieder sehr wohl! Die Leute haben Anstand, die meissten Leute Sprechen ein wenig Englisch und der Lebensstandart ist hoeher als in China (funktionierende Duschen, westliche WC's, relativ weiche Betten usw.).  Bevor ich meine Rollerreise rund um Taiwan starten konnte, musste ich eine Woche in Taipei warten bis ein Taifun vorbeigezogen war. Wenn ich in der richtige Windrichtung gefahren waere, haette ich diese Rundreise auch mit dem Fahrrad machen koennen.;-)  Die zusaetzliche Zeit in der Hauptstadt nutzte ich um alte Bekannte zu besuchen und mit meinen Gastgebern diverse Dinge zu unternehmen wie zum Beispiel: Eislaufen (fuer sie war es das erste mal;-)), Nachtmaerkte besuchen und einmal gingen wir von 2.00-7.00 Uhr in ein "all include" Spielzenter (Bowling, Billard, Dart, Basketball, Baseball).

Dann ging meine Reise mit dem 125ccm Roller los und ich bin auf bestem Weg die Taiwan Tour zu gewinnen. ;-) Auf dem Weg richtung Sueden habe ich dieverse Gastfamilien von 2007 besucht ohne mich vorher angemeldet zu haben. Die Freude beiderseits war RIESIG!!! Spontan wurden andere Termine abgesagt, Freunde eingeladen und das Wiedersehen gebuehrend gefeiert! Ein Hotelchef hat mir sogar einen Traumjob fuer einen Monat angeboten. Er war so begeistert von meiner Trinkfestigkeit, dass ich gegen Kost und Logie bei ihm "arbeiten" duerfte. Jeden Abend muesste ich fuer 3 Stunden mit den anderen Gaesten trinken/feiern. Am naechsten Morgen hat mein Koerper mir aber deutlich gesagt was er von diesem Job haltet... Deshalb ist meine Reise dann schon wieder weiter gegangen. Bin ueber Paesse gefahren die um die 3000m.ue.M. waren. Das Highlight war der Berg Alishan. Von dort aus kann man den Sonnauf- und Sonnenuntergang sehr gut bestaunen.

Der Roller macht die Strapazen ziemlich gut mit ausser, dass das Licht, der elektrische Anlasser und die Tempo- und Kilometeranzeige nicht mehr funktionieren.

Bin begeistert von der Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen die ich zu Gesicht bekam! Bei den Tieren sind es ausser Schlangen, Affen, Berghuehner, Adlern und Eichhoernchen vorwigend Insekten wie Schmetterlinge, Kaefer und Libellen. Da ich mich bei den Pflanzenarten nicht so gut auskenne, mache ich hier nur eine Auflistung der mir bekannten Arten. ;-) Bambus, verschiedene Palmenarten, Lotusblume, Fingerhut, Orchideen und Fruechte wie  Mangos, Litschis, Papayas, Melonen, Ananas, Guaven, Avocados, Kiwis, Bananen, Orangen usw. Mehr Infos unter: http://www.taiwantourismus.de/de/Entdecken/LandundLeute/Hintergrund/FloraundFauna.aspx

Nun bin ich in Kaohsiung angekommen wo ich das alljaehrliche Dragon Boat Festival geniessen durfte. Die Temperaturen sind mittlerweile bei knapp 40c' angelangt, dies ist doch schon sehr heiss. Besonders in der Nacht wenn es ueber 30c' bleibt, ist es nicht sehr angenehm.

Weiter wird meine Rollerfahrt der Ostkueste entlang Richtung Taipei gehen.

 

 

 

Die andere Seite Chinas

17.05.11

Nach Hangzhou bin ich zum "1000 Island Lake" gereist um endlich mal die Natur von China zu bewundern. Einerseits war es sehr schoen und andererseits habe ich halt immer ein wenig Muehe, wenn der Mensch seine Finger im Spiel hat. In diesem Fall wurde dem See Wasser abgelassen, damit die Insel einen karibischen Touch erhalten, weil jetzt die untersten Meter jeder Insel aufgehellt sind (siehe Fotos). Auf den Inseln werden Tiere gezuechtet, wie z.B. Affen, Pfaue, Schlangen, Rehe usw. Weiter ging dann meine Reise zu den Huang Shan Bergen. Dort habe ich eine nette Deutsche kennengelehrnt, die mir dann zwei Tage Gesellschaft geleistet hatte. Leider waren wir unter tausenden chinesischen Touristen und mussten bei manchen Wegen ueber eine Stunde anstehen bevor wir den Gipfel erklimmen konnten. Das "Wandern" war fast ausschliesslich ein sehr anstrengendes Treppensteigen. Nachdem wir 12 Stunden unterwegs waren und auf den Gipfeln eine guenstige Unterkunft suchten, mussten wir feststellen, dass dies ein Ding der Unmoeglichkeit ist. Deshalb versuchten wir draussen zu uebernachten. Da meine Reisekollegin dann aber kalt hatte, bezahlten wir halt die 40.- fuer die Zeltmiete (inkl.Decken). Am naechsten Morgen stand Sie dann frueh auf um denn Sonnenaufgang zu sehen. Da es aber bewoelkt war, bevorzugte ich, noch ein bisschen zu schlafen. Daraus wurde dann aber auch nichts, weil mich ein Hotelmitarbeiter um 5.45 aus dem Zelt verbannte, da er der Ansicht war, dass wir nicht bezahlt haetten. Da wurde Pascal boehse und der Hotelmanager hat uns entschuldigend das Geld zurueckgegeben. Huang Shan Fazit: Die Landschaft war beeindruckend, aber unter einem Wanderausflug verstehe ich was anderes. Wir Schweizer sind halt verwoehnt!

Naechstes Ziel waren dann die Wuyi Shan Berge. Gereist bin ich mit dem Bus (2x5h). Nach der haelfte der Strecke suchte ich vergebens eine preiswerte Unterkunft, bis mich dann ein netter Chinese gratis bei sich aufgenommen und mir erst noch ein gediegenes Nachtessen bezahlt hat. Die ganze Busreise war ein Vergnuegen, da wir durch diverse laendliche Gegenden gefahren sind, wo es immer wieder Aussergewoehnliches zu sehen gab. Beim Eingangstor zu den Wanderwegen wurde wieder ein sehr hohes Eintrittsgeld verlangt. Im Reisefuehrer hatte ich davon gelesen und bin dem Tipp gefolgt, durch einen Schleichweg der Abzocke zu entgehen. Mein Reisefuehrer ist nicht der neuste und so traf ich auf meterhohe Betonmauern, verziert mit Stacheldraht, Naegeln und Scherben. Habe zwei chinesische Jungs getroffen die das Selbe vorhatten wie ich. Die weitere Stunde beschreibe ich nicht naeher, ihr kennt mich ja...;-) Die Wunden sind mittlerweilen schon wieder ziemlich verheilt. Bin dann mitsamt den Kleidern in den Fluss gesprungen um meine Kleider und mich zu waschen. Danach ging die Wanderung endlich los und wir drei genossen einen herrlichen Tag mit schoenen Aussichten und wenig Touristen!

Um mich von den Strapazen zu erholen, fand ich in Fuzhou, Xiamen und auch jetzt in Jinmen jeweils eine Uebernachtung bei CS-Mitgliedern. Wurde durch und durch verwoehnt mit Grillabend, chinesisch Unterricht, Kindergartenbesuch, Partynaechten und vielen interessanten Gespraechen!

Heute bin ich dann, in Begleitung von meiner jetztigen Gastgeberin, mit der Faehre nach Jinmen gefahren. Endlich konnte ich das erste Mal auf dieser Reise das Meer und einen wunderschoenen Sandstrand geniessen.

In China sind diverse Internetseiten gesperrt, wie z.B. Facebook, Youtube und unter anderem mittlerweile auch Picasa, wo ich meine Fotos habe. 

Deshalb geniesse ich es wieder in einem freien Land zu sein und ohne Probleme im www zu surfen.

Am 20igsten Mai werde ich nach Taipei fliegen und dann diverse Leute besuchen, mit denen ich noch Kontakt habe seit meinem ersten Taiwanbesuch vor knapp 4 Jahren. 

 

 

Staedtetour in China

04.05.11

Der erste Monat im Norden von China, war groesstenteils eine Staedetour. Nach Peking besuchte ich folgende Millionenstaedte: Xian, Chongqing, Wuhan, Schanghai und nun Hangzhou.

 

Peking: 17,5mio. Einwohner, Hauptstadt, grosse Mauer, verbotene Stadt.

Xian: 8,2mio., ehemalige Kaiserstadt, einzig noch vollstaendig existierende Stadtmauer, Terrakotta Krieger (8.Weltwunder).

Chongqing: 28,6mio., eigentliche Hauptstadt da zentral gelegen und am meissten Einwohner.

Wuhan: 8,3mio.

Schanghai: 19,2mio., Wirtschaftsmetropole, grosse Hafenstadt, viele Wolkenkratzer (3.hoechstes Gebaeude der Welt mit 492m ist das Shanghai World Financial Center)

Hangzhou: 8,3mio., Westsee

 

Das schwierigste am Reisen in China ist sicherlich die chinesische Sprache mit ihren Schriftzeichen. Da nur sehr wenige Leute ein wenig Englisch sprechen, ist man oft auf sich alleine gestellt. Stadtplaene gibt es von jeder Stadt, manche sogar zweisprachig. Am einfachsten die Orientierung zu behalten ist wenn die Stadt eine Metro hat. Im Moment gibt es in China nur in Peking und Schanghai eine Metro, aber in jeder oben aufgelisteten Stadt sind Sie am Untergrundbahnen bauen! 

Jede Stadt hat ihren speziellen Reiz und deshalb sind sie nicht miteinander vergleichbar. Der wirtschaftliche Aufschwung Chinas sieht man in erster Linie an dem Bauboom der in jeder Stadt herrscht. Jeden Tag entstehen neue, noch hoehere, moderne Gebaeude und somit verschwinden leider auch die traditionellen chinesischen Wohnquartiere mit ihren Maerkten. 

Zwischendurch habe ich noch eine 2-taegige Bootstour auf dem Yangtse-Fluss gemacht. Mit einer laenge von 6'380km ist dies der drittlaengste Fluss der Welt. Uebernachtet habe ich bei dem "Fussvolk" auf Holzbaenken.

In Schanghai durfte ich dann dank dem schweizer Firmenleiter von Daettwiler China, widereinmal ein bisschen westlichen Luxus geniessen, wie eine "normale" Toilette und einer funktionierenden Dusche.

Was mich an den Chinesen besonders stoert, sind die Angewohnheiten, ueberall hinzuspucken und den Muell einfach auf der Strasse oder in den Gewaessern zu "deponieren". Beim ersten Punkt ist nicht das Spucken das eklige, sondern das Geraeusch davor, dass jeder weiss die Spucke kommt von ganz tief unten... Die Muellmacke ist eine Art Arbeitsbeschaffung, da Millionen von Leute dazu angestellt sind um den Muell wieder aufzuheben und korrekt zu entsorgen...

 

Als Auslaender (in China auch Aliens genannt), ist man immer im Mittelpunkt und zieht die Blicke auf sich. Je mehr das man aus der Stadt heraus geht umso extremer wird es. Die Kinder zeigen mit dem Finger auf dich und die Erwachsenen beobachten jede Bewegung ganz genau. Somit habe ich insbesondere beim Essen auch immer mehrere Leute die mir gespannt zuschauen.

Zum Englisch lernen bzw. zum praktizieren, gibt es in den groesseren Staedten einen "English Corner" wo zu einer gewissen Zeit nur Englisch gesprochen wird. Einmal war ich per Zufall genau zu diesem Zeitpunkt dort und so vergingen 3 Stunden mit beantworten der tausenden Fragen.

In Hangzhou wurde ich dann eingeladen um Deutsch zu "unterrichten", selbstverstaendlich habe ich die Einladung angenommen und habe es nicht bereut.

 

Nun froeie ich mich besonders auf die naechsten Wochen wo die Natur im Vordergrund stehen wird! Spaetestens am 20.Mai muss ich China verlassen da die erste haelfte meines Visums (2x 60Tage), dann schon vorbei sind. Werde voraussichtlich fuer ein paar Wochen nach Taiwan gehen.

 

 

Mongolei und China (Peking)

01.04.11

Von Irkutsk ging die Bahnfahrt weiter Richtung Ulan Bator, der mongolischen Hauptstadt.

Vor dem Grenzuebertritt Russland/Mongolei hatte ich ein ungutes Gefuehl wegen dem Auto, dass wir nicht ganz legal nach Russland importiert hatten. Die russische Seite passierten wir zum Glueck ohne Problem, ganz im Gegenteil zur Mongolischen. Mir wurde der Eintritt verweigert weil mein Pass einen Riss hat und somit ungueltig sei. Den traenen nahe, erklaerte ich die Umstaende und habe darum gebeten, ein Auge zuzudruecken. Da ich das Visum fuer China schon hatte und wir die Weiterreise mit dem Bahnticket belegen konnten, gewaehrten sie mir 5 Tage Aufenthalt in der Mongolei. Uffff, nochmals Glueck gehabt!

Von Ulan Bator aus, machten wir einen zweitaegigen Ausflug in den Terelj Nationalpark. Wir genossen die wunderschoene Natur und verbrachten die Zeit mit reiten und wandern.

Uebernachtet haben wir in einer Ger (auch Jurte genannt). Diese wird mit einem Holzofen aufgeheizt. Meine Idee war: Vor dem ins Bett gehen, genuegend Holz einzufeuern, damit wir moeglichst lange warm hatten... Bei einer Aussentemperatur von -20C', erhitzte sich unsere Jurte auf ueber 40C', was nicht gerade alle so lustig fanden...

Die Mongolei ist 4,5mal so gross wie Deutschland und ist mit 3mio. Einwohner (1,9Einwohner/km2) das duennstbesiedeltste Land der Erde! Diese Weiten konnten wir waehrend der Bahnfahrt stundenlang bestaunen.

 

Der letzte Abschnitt unserer Transsib-Reise fuehrte uns nach Peking. China ist der pure Gegensatz zur Mongolei. Mit ueber 1,3Mrd. Einwohner (136Einwohner/km2), ist China das dichtbevoelkertste Land der Erde. In Peking wurden wir von einem schweizer Bekannten am Bahnhof abgeholt. Er beherbergte uns, fuehrte uns in das "Ameisenleben" ein und zeigte uns diverse Sehenswuerdigkeiten.

Die Toiletten sind gewoehnungsbeduerftig. Nachdem wir in Ulan Bator noch die tollen "Terassen"-Wc's (wo man mit Stolz sein "Werk" bestaunen kann bevor man spuelt) hatten, gibt es in China die unbequemen Stehklos wo man mit dem Nachbarn plaudern kann waehrend jeder sein Geschaeft verrichtet. Mit "aktiven" Fotos verschohne ich Euch.;-)

Diese Stadt hat sehr viel zu bieten, neben der grossen Mauer, dem Olympiapark und der verbotenen Stadt, ist einfach schon das Stadtbummeln ein grosses Vergnuegen! Auch Kulinarisch gibt es diverse Leckerbissen, die chinesische Kueche bietet fuer jeden Geschmack etwas. Die Sprache/Schrift ist schon ein bisschen schwierig, bzw. man versteht einfach nichts! Aber mit der hilfsbereiten und freundlichen Art der Chinesen, bewaeltigt man auch dieses "Problem".

Leider ging Ende Maerz die Reise mit Ka zu Ende und nun bin ich auf mich alleine gestellt.

Merci Ka, het gfaegt! ;-)

Froeie mich schon auf den naechsten Reisepartner...vielleicht du?

 


Transsibirische Eisenbahn

17.03.11

Die paar Tage in Moskau benutzten wir um das Auto los zu werden (Geschenk an unsere Gastgeberinnen) und zum Stadtbummeln wie normale Touristen. Die Hauptstadt hat mit ihren vielen antiken Gebaeuden so einiges zu bieten. Wohnen durften wir in einer kleinen 2-Zimmer Wohnung in einem typisch russischen Hochhaus. Insgesamt waren wir sieben Personen die sich die paar wenigen Quadratmeter teilten.

Am 7.Maerz begann dann die Reise mit der Bahn. Wir hatten Glueck, dass in unserem Bahnwagen eine lustige 7ner-Reisegruppe aus Deutschland war. So waren unsere mangelden Russischkenntnisse noch kein Problem. Die Zuege sind in 4er Abteile eingeteilt (siehe Fotos), so dass Ka und ich schon diverse Nachbarn kennenlernen durften, oder eben zum Teil auch mussten. Dem schnarchen (sorry Ka;-)), aber auch haesslichem Gestank sind halt dann alle ausgesetzt...

Da sich das Wetter von Moskau bis Irkutsk von seiner besten Seite praesentierte, genossen wir die stundenlangen Fahrten durch herrlich verschneite Winterlandschaften.

Die Zeit im Zug vergeht sehr schnell. Unsere Zeit verbringen wir mit lesen, Karten spielen, Lonpos Puzzlen, anderen Leuten plaudern und mit Musik hoeren.

In der Hauptstadt Sibiriens, in Novosibirsk, goennten wir uns eine zweitaegige Bahnpause und genossen dank Mitgliedern von CS eine gefuehrte Stadttour inkl. kennenlehrnen der russischen Esskultur.

Von Irkutsk aus machten wir dann eine dreitaegige Tour auf die Insel Olchon auf dem Baikalsee.

ooooooooooooohhhhh, aaaaaaaaaaaaahhhh, uuuuuuuuuuuuuuhhhh, sorry, bin immernoch begeistert von der Schoenheit des zugefrorenen Baikalsees!!!

Der Baikalsee ist mit einer laenge von 600km, einer breite von 80km und einer max. tiefe von 1639m, der groesste und tiefste Suesswassersee der Erde!

Im Februar und Maerz ist er vollstaendig zugefroren (1-1.5m dicke Eisschicht). Den Ideen, was man auf so einer grossen Eissbahn alles machen kann, sind keine Grenzen gesetzt. Bin sicher, dass ich mit dem schwarzen Blitz auch eine gute Zeit gehabt haette!;-)

Natuerlich hatten wir nun auch fast jeden Tag frischen Baikalfisch, denn die Eisfischer leisten hier ganze Arbeit. Auch ein Picknick am "Strand" liesen wir uns nicht nehmen, auch wenn die Temperaturen deutlich unter Null Grad waren.

Nun sind wir noch 2 Tage in Irkutsk bevor es dann weitergeht Richtung Mongolei und China. Dort sollen ja die Temperaturen in den naechsten Tagen erheblich steigen, Japan sei dank...  

 

 

Autofahrt Rohrbach-Moskau

05.03.11

Das erste Teilziel unser Reise haben wir erreicht und sind, wie nach Zeitplan, nach 4 Tagen in Moskau angekommen. Die wiedergenesene Karin (Ka wird den ersten Monat bis nach Peking mit mir reisen) und der Bleifuss-Brocci hatten viel Spass bei der langen Autofahrt. Fuer die erste Etappe nach Berlin (1070km) brauchten wir, inkl. Tankstops, nur 8h! wenn der scharze Blitz (mein Auto) nicht immer schon bei 210km/h abgeriegelt haette, waeren wir wahrscheindlich noch ein bisschen schneller in berlin angekommen. ;-)

Dort konnten wir auf Kosten von meinem bisherigen Arbeitgebers, Kost, Logie und Bowling geniessen.

Am zweiten Tag ging's nach Warschau. Jetzt wissen wir warum in Polen ca.200km Autobahn auf der Karte nur gestrichelt gezeichnet sind, die ist naemlich erst im Bau. :-(

Trotzdem waren wir am Mittag bereits am Ziel und genossen den herrlichen Fruehlingstag in Polens Hauptstadt.

Am 3.Tag ging unsere Fahrt weiter nach Vilnius wo wir 2h verbrachten bevor wir nach Lettland weitergefahren sind um moeglichst nahe der Russischen Grenze eine Uebernachtungsmoeglichkeit zu finden. In einem guenstigen Hotel in Rezekne wurden wir dann auch fuendig.

Fuer den 4.Tag war ich dann nervoes wie noch selten zuvor. Uns stand die Ueberquerung der Lettisch/Russischen Grenze zuvor. Hatte viel darueber gelesen, leider nicht viel positives. Knappe 5 Stunden verbrachten wir an der Grenze bis wir die letzten 600km nach Moskau in Angriff nehmen konnten. Am Abend um 23.30 sind wir dann bei unseren Gastgeberinnen von Couchsurfing (CS) herzlich mit Champagner empfangen worden.

Die Strassen waren, seit wir Litauen verlassen haben, nicht mehr so europaeisch. Aber statt jedes Strassenloch langsam zu testen wie tief es ist, habe ich mich entschlossen darueber zu "fliegen".

Total sind wir in den 4 Tagen 3252km in 34h gefahren. Dies ist auch ein grosser Verdienst von Ka (auch wenn ich den ganzen Weg selber fahren durfte!), weil sie keine einzige Pinkelpause benoetigte, abgesehen von den Tankstops alle 500km!

Auf unserem Weg hatten wir auch das noetige glueck, dass wir in keine einzige Polizeikontrolle gekommen sind und dass der schwarze Blitz seine Arbeit mit Bravour erledigte! Den Hindernissen konnten wir allen erfolgreich ausweichen, wie zb. einem Geisterfahrer den wir frueh genug gesehen haben oder Teile die andere Autos vor uns verloren haben (Auspuff und eine halbe Achse mit Rad).

Nun erholen wir uns in Moskau bevor die Reise am 7.3. mit der Transsibirischen Eisenbahn weiter geht.